Hallo ihr Lieben :)
Heute möchte ich euch zwei wunderbare Fanarts von "Schärfer als Wasabi" präsentieren <3 <3 Gezeichnet hat sie ragisT - hier findet ihr ihre Galerie:
ragisT
Nick und Katsuro "Sushi-Time"
<3 Nick und Katsuro <3
Samstag, 16. Februar 2013
Samstag, 9. Februar 2013
Leseprobe "Schärfer als Wasabi"
Hallo ihr Lieben! Heute habe ich eine Leseprobe aus meinem Coming Out - Roman "Schärfer als Wasabi" für euch! :) Das Buch ist als Printausgabe und ebook beim deadsoft Verlag erschienen und überall im Buchhandel erhältlich. Viel Spaß mit meinen Jungs! ^^
Nick stand verloren
am Rande der Tanzfläche und konnte nicht aufhören, Katsuro zu beobachten.
Obwohl einige Mädchen versuchten, mit ihm zu flirten und ihn auf die Tanzfläche
locken wollten, blieb Nick wie angewurzelt stehen.
Die letzten Tage
waren Katsuro und er jeden Tag zusammen gewesen, und jetzt klebte alle zehn
Minuten ein anderes Mädchen an seiner Brust. Ach verdammt, was wollte Nick
eigentlich? Das hörte sich ja an, als wäre er eifersüchtig. Er sollte Spaß haben,
sich amüsieren. Und doch fühlte er sich mit einem Mal unwohl, sein einziger
Trost war das sechste Glas Whisky-Cola, das er krampfhaft umklammert hielt.
Katsuro tanzte mit
Katrin, sie schmiegte ihren Körper an seinen und betatschte seinen Hintern.
Warum tanzte er mit dieser Schlampe, wenn er ihn zuvor noch vor ihr gewarnt
hatte? Wenn Katsuro nun mit ihr verschwand und Nick hier alleine zurückließ?
Nick spürte, wie etwas in ihm in Aufruhr geriet. Er hatte das Gefühl, zu
ersticken.
Katsuro legte seine
Hände auf die Hüften des Mädchens und zog sie näher an sich heran. Sie
flüsterte ihm etwas ins Ohr, worauf er den Kopf in den Nacken warf und
auflachte. Nick trank sein Glas leer und plötzlich tauchte vor seinem inneren
Auge ein ganz anderes Bild auf: Katsuro und er tanzten zusammen, eng aneinander
geschmiegt wiegten sie ihre Körper im Takt der Musik. Katsuro warf ihm
verliebte Blicke zu und dann … oh oh, scheiß Alkohol. Nick stellte sein Glas ab
und schüttelte verwirrt den Kopf. Als hätte Katsuro seine Gedanken gelesen, sah
er in diesem Augenblick zu ihm herüber. Seine schwarzen Augen hielten Nick
einige Herzschläge lang gefangen. Nick schluckte hart, ein heißer Schauder lief
ihm über den Rücken. Nur mit Mühe schaffte er es, seinen Blick loszureißen und
stürzte fluchtartig Richtung Ausgang.
An der Tür rempelte
er jemanden an.
„Heeeey. Wasssssn
los, Nick? Geile Party, eh?“
Andy war voll wie
ein Haus und stank nach Schnaps. Als er sich taumelnd an Nicks Arm festhielt,
riss er ihn fast zu Boden. Nick packte ihn an den Schultern und schob ihn
sachte von sich. „Ja cool, aber ich muss mal schnell an die frische Luft,
okay?“
„Ja klar, mach das.“
Andy grölte und schwang die Hüften zum Takt, als Hip Hop Musik aus den
Lautsprecherboxen dröhnte. Nick stürzte sich in das Gewühl an der Garderobe und
zog seinen Anorak unter den Bergen von Mänteln und Jacken heraus. Die Tür fiel
hinter ihm ins Schloss und dämpfte die laute Musik im Haus etwas ab. Er sog die
frische Nachtluft ein und atmete lang und schwer aus. Während Nick die Stufen
hinab stieg, machte er seine Jacke zu und steckte die Hände in die Taschen.
Seine Gedanken und Gefühle verwirrten ihn so sehr, dass er nicht wusste, wie
ihm geschah. Er vermisste Vanessa. Sie hatte immer beruhigende Worte parat und
hörte zu. Aber was hätte er ihr denn jetzt erzählt? Nick wusste doch selbst
nicht, was in seinem kranken Gehirn vor sich ging.
Es hatte wieder zu
schneien begonnen. Dicke Flocken fielen sachte zu Boden und hüllten die Nacht
in eisiges Schweigen. Nick hob die Hände zum Mund, um sie mit seinem Atem zu
wärmen, als ihn etwas Kaltes, Hartes am Nacken traf.
„Heeey!“ Er schrie
überrascht auf und wandte sich um.
Katsuro stellte die
Flasche Sekt ab, die er sich unter den Arm geklemmt hatte, und bewaffnete sich
mit einem zweiten Schneeball. Ein fieses Grinsen zuckte um seine Mundwinkel.
Ein, zwei Sekunden lang war Nick unfähig, zu reagieren. Der Schnee schmolz in
seinem Kragen und das Eiswasser lief ihm langsam den Rücken hinunter und
zwischen seine Pobacken.
„Willst du schon
gehen, Nick?“, fragte Katsuro verwundert.
„Ich … wollte nur
mal an die frische Luft“, erklärte Nick heiser, als ihn im nächsten Moment ein
weiterer Schneeball an der Brust traf. Er hatte nicht mal bemerkt, dass Katsuro
ihn geworfen hatte, doch nun erwachte er aus seiner Starre. „Hey!“
Katsuro kam langsam
auf ihn zu. „Geht’s dir gut?“
„Na klar“, antwortete
Nick, hob eine Handvoll Schnee auf und formte ihn zu einer Kugel, während er
Katsuro provozierend ins Visier nahm. „Bis mich dein Geschütz getroffen und mir
das Eiswasser den Arsch hinunter gelaufen ist, ist es mir noch blendend
gegangen.“
Katsuro lachte auf.
Ein lautes, klares Lachen, das Nick eine Gänsehaut bescherte. Dann versorgte er
sich erneut mit der matschig-kalten Munition und fixierte Nick hoch
konzentriert.
„Du sinnst also auf
Rache?“
Nicks Antwort war
ein Treffer, der Katsuro glatt die Kapuze vom Kopf fegte, während er
ausrutschte und auf den Hintern knallte. Fluchend und lachend zugleich griff er
wieder in den Schnee, während er sich aufrappelte.
„Volltreffer!“,
schrie Nick und streckte triumphierend einen Arm in die Luft. Der nächste Schneeball
traf ihn jedoch so unglücklich vorne im Kragen, dass er aufjaulte, als das
kalte Nass seine Brust hinunter rann.
„Na warte!“
Katsuro war so
beschäftigt in seinem Siegesjubel, dass er Nicks Angriff erst spät bemerkte.
Nick attackierte ihn mit mehreren aufeinanderfolgenden Würfen, denen Katsuro
jedoch geschickt auswich.
„Ergibst du dich?“,
keuchte Katsuro in die kalte Winterluft, während er leichtfüßig wie ein Panther
auf Nick zu rannte.
„Das hättest du wohl
gerne!“, erwiderte Nick und stürzte sich mit zwei Schneebällen auf Katsuro, die
er in dessen Gesicht verteilte. Katsuro spuckte und prustete vor Kälte und
Überraschung. Sie fielen zusammen zu Boden und wälzten sich Kräfte messend im
Schnee, bis Katsuro schließlich die Oberhand erlangte und auf Nick liegen
blieb.
„Gib auf, Nick. Du
weißt, dass du keine Chance gegen mich hast!“ Katsuro drückte Nick mit seinem
Körper in den Schnee und hielt ihm die Handgelenke neben dem Kopf fest. Was
Nick in diesem Moment fühlte, konnte er sich selbst nicht erklären. Er wusste
nur, dass er sich wünschte, Katsuro würde für immer auf ihm liegen bleiben.
Zitronentee. Am liebsten hätte Nick tief eingeatmet, um den Geruch noch
intensiver aufnehmen zu können. Dank des fahlen Scheins der Straßenlaterne
konnte er jedes kleinste Detail in Kats Gesicht erkennen. Das schwarze Haar
fiel ihm in feuchten Strähnen in die Augen, die unter dem dichten Wimpernkranz
funkelten, und seine Lippen waren halb geöffnet. Sein Mund war so sinnlich, so
verlockend … und so nah. Nick hätte nur den Kopf etwas heben müssen, um ihn …
oh Gott, schon wieder diese schwulen Gedanken! Nick spürte Kats Oberschenkel in
seinem Schritt und schluckte hart. In seinen Lenden begann ein Feuer zu
knistern – das durfte doch nicht wahr sein – sein Schwanz zuckte und begann
mehr Platz in seiner Jeans einzunehmen, als er eigentlich sollte. Wenn Katsuro
das bemerkte, war er geliefert. Nick senkte den Blick und versuchte, sich und
seinen Schwanz zu beruhigen. Sein Herz raste, die Zeit stand still.
Das Rascheln von
Katsuros Anorak durchbrach die Stille. Er ließ Nicks Handgelenke los und
richtete sich auf.
„Na komm, es ist
viel zu kalt, um auf dem Boden herumzuliegen.“ Katsuros Stimme klang heiser. Er
räusperte sich und reichte Nick die Hand, um ihn hochzuziehen. Als sie sich zusammen
erhoben, zitterten Nicks Beine wie verrückt. Katsuro sah sich um, als würde er
etwas suchen, lief ein paar Meter in die Dunkelheit hinaus und kehrte mit der
angebrochenen Sektflasche zurück.
„Sollten wir nicht
noch mal auf das neue Jahr trinken?“ Er reichte Nick die Flasche. Nick nahm sie
ihm aus der Hand und nahm ein paar kräftige Schlucke. Verdammt noch mal, die
konnte er jetzt wirklich gebrauchen. Der Sekt breitete sich rasch in seinem
Körper aus und tat seine beruhigende Wirkung. Er gab Katsuro die Flasche zurück
und beobachtete, wie er sie an seine Lippen setzte. Sein Adamsapfel sprang bei
jedem Schluck auf und ab, Nick konnte den Blick nicht davon abwenden.
„Katrin wird sich
schon fragen, wo ihr Tanzpartner bleibt“, sagte er plötzlich, ohne vorher
nachzudenken. Er biss sich auf die Zunge und verfluchte sich selbst.
Katsuro hob die
Augenbrauen und sah ihn fragend an.
„Na ja, ich dachte
ja eigentlich, du tanzt zwischendurch mal mit mir“, fügte Nick rasch hinzu und
grinste verschmitzt, um zu unterstreichen, dass es ein Scherz war. Er hatte
keinen blassen Schimmer, warum er das gesagt hatte. Katsuro musterte ihn forschend,
dann hellte sich seine Miene auf.
„Die Gesichter der
anderen wären es sicher wert gewesen. Aber wenn es nur das ist – kein Problem.“
Er warf die leere Flasche in den Schnee, griff nach Nicks Hand und zog ihn an
seine Brust. Diese plötzliche Nähe, auch wenn ihre dicken Anoraks dazwischen
waren, ließ Nick erschauern und ihm wurde schwindelig.
„Kat! Spinnst du?
Wenn uns jemand sieht!“ Er sah sich panisch um.
„Was sollen sie denn
schon großartig sehen? Wir tanzen doch nur. Außerdem sind die doch alle
betrunken“, lachte Katsuro an Nicks Ohr. „Übrigens mag ich es, wie du mich
nennst. Du bist der Einzige, der Kat zu mir sagt“, wisperte er. Dann lachte er
leise und fügte hinzu: „Auch wenn sich das ein bisschen wie Katalysator
anhört.“ Sein heißer Atem kitzelte Nicks Haut und löste heftige Hitzewellen
aus, die durch seinen Körper jagten. Er legte eine zitternde Hand auf Katsuros
Hüfte und vergrub das Gesicht in seinem weichen Anorak. Schmetterlinge tanzten
in Nicks Bauch. Irgendetwas war nicht in Ordnung mit ihm. Ganz und gar nicht in
Ordnung.
„Du bist echt
verrückt“, nuschelte Nick in die weichen Daunen und schüttelte den Kopf.
„Ich weiß“, gab
Katsuro zur Antwort. „Und ein bisschen betrunken.“ Er zog Nick in eine festere
Umarmung. Nicks Puls schlug hart gegen seine Kehle und nahm ihm die Luft zum atmen.
Was zum Teufel machten sie hier eigentlich?
„Mann, wir müssen
doch total schwul aussehen“, stellte er kichernd fest. „Außerdem hab ich auch
ganz schön gebechert, wir sollten vielleicht doch nach Hause gehen.“ Nur
widerwillig konnte sich Nick von Katsuro lösen und stieß ihn sanft fort. „Komm
schon, bevor wir hier noch festfrieren!“
***
Katsuro schloss die
Haustüre auf, sie hängten ihre Anoraks an die Garderobe und stellten die Schuhe
an der untersten Treppenstufe ab. Nick achtete penibel darauf, dass die Schuhspitzen
zur Eingangstür zeigten und sie sauber und ordentlich nebeneinanderstanden.
Katsuro lächelte ihn von der Seite her an und aktivierte damit schon wieder den
Glüh-Modus auf Nicks Wangen. Oben in seiner Wohnung nahm Katsuro zwei Gläser
aus dem Schrank über der Spüle.
„Was willst du
trinken? Sollen wir mit Whisky-Cola weitermachen?“ In seinem Haar hingen noch
glitzernde Schneeflocken, die langsam schmolzen. Er öffnete einen der Unterschränke,
suchte kurz und kramte eine Flasche Whisky hervor. Dann hielt er sie hoch und
blickte Nick fragend an.
„Klar machen wir
damit weiter. Die Nacht ist noch jung.“ Oh Gott, Nick lallte schon etwas, seine
Zunge lag wie ein Bleiklumpen in seinem Mund.
„Du meinst wohl, der
Tag“, lachte Katsuro, während er den Kühlschrank öffnete. Nick ertappte sich
dabei, dass er ihm schon wieder auf den Hintern starrte. Er versuchte sich
abzulenken, indem er erneut Katsuros beachtliche Büchersammlung betrachtete.
Willkürlich zog er ein Buch aus dem Regal.
„Karate-Do. Die
Kunst, ohne Waffen zu siegen“, murmelte er und musterte den Einband. Ein
fauchender Tiger auf einem Felsvorsprung war darauf abgebildet, er strahlte
Stärke und Überlegenheit aus. Nick blätterte darin herum, als Katsuro mit zwei
Gläsern auf ihn zukam.
Er stellte das Buch
zurück in das Regal und nahm Katsuro dankend das Glas ab. Ihre Finger berührten
sich für eine Sekunde, ein heißer Schauder schoss Nicks Rücken hinauf. Er hob
das Glas an seine Lippen und leerte es auf einmal. Katsuro starrte ihn amüsiert
an.
„Na, du hast ja
einen ordentlichen Zug drauf. Noch einen?“
Er nickte wie
paralysiert, Katsuro nahm ihm das Glas aus der Hand. Nick hatte sich nicht
getäuscht, die Berührung löste dieselben Empfindungen wie gerade eben aus.
Vielleicht sollte er doch keinen Alkohol mehr trinken. Er war ja völlig neben
der Spur.
Plötzlich traf ihn
etwas Weiches am Kopf.
„Aufwachen! Wovon
träumst du denn?“ Katsuro stand mit einem zweiten Kissen in der Hand da,
bereit, es Nick ebenfalls entgegen zu schleudern. Nick sah sich automatisch
nach etwas um, womit er sich verteidigen konnte, doch er wollte Katsuro nicht
mit seinen kostbaren Büchern bewerfen.
„Hey, das ist
unfair“, beschwerte er sich, während mit erhobenen Händen auf Katsuro zuging.
Katsuro lachte auf, legte das Kissen beiseite und reichte Nick sein Glas.
Sie stießen an, und
Nick musste sich zusammennehmen, nicht wieder alles in einem Zug zu leeren. Der
Alkohol tat allmählich seine vollständige Wirkung. Warm und flau vernebelte er
ihm die Sinne und löschte das restliche bisschen Verstand, das noch übrig
geblieben war. Nick beobachtete, wie Katsuro trank und sich anschließend über
die Lippen leckte. Oh Gott, warum dachte er gerade darüber nach, wie schön
Katsuro war? Diese Achterbahn der Gefühle war kaum noch auszuhalten, er spürte
eindeutig Erregung, so sehr er sich auch dagegen wehrte.
Unruhig trat Nick
von einem Bein auf das andere, seine Wangen glühten.
„Hattest du
eigentlich eine Freundin in Japan?“, fragte er rasch, um sich abzulenken.
Katsuro blickte ihn überrascht an, schien mit seiner Antwort zu zögern.
Schließlich schüttelte er langsam den Kopf.
„Nein.“ Er machte
einen Schritt vor, sodass sein Gesicht nur Zentimeter vor Nicks Gesicht
schwebte. „Aber ich … war mit einem Jungen zusammen“, flüsterte er, während er
den Blick nicht abwendete. Nick brauchte einen Moment, um zu realisieren, was
Katsuro gesagt hatte. Er schluckte hart und wich zurück. Sie sahen sich einige
endlose Sekunden an, dann stieß er Katsuro vor die Brust und grinste verspannt.
„Blödmann! Jetzt
hättest du es fast geschafft“, lachte er verkrampft und suchte tastend Halt an
der Wand hinter sich. Ihm war schwindelig und viel zu heiß. Katsuro erwiderte
nichts, doch er verschlang Nick mit einem Blick, der ihm Schweißausbrüche
bescherte und seine Zweifel gehörig ins Wanken brachten. Seine Augen funkelten
noch dunkler als sonst, voller Leidenschaft und Begierde. Nick lachte
hysterisch auf.
„Jetzt hör schon auf
mit dem Scheiß, Kat. Ich habe zu viel getrunken, und du machst solche blöden
Scherze. Hicks!“ Er schlug sich eine Hand vor den Mund, die andere lag noch
immer flach auf Katsuros Brust. Katsuro griff blitzschnell nach seinem
Handgelenk und hielt es fest.
„Das war kein
Scherz, Nick. Ich bin schwul.“ Katsuro sagte es ruhig, doch in seiner Stimme
lag ein Beben.
Fünfzehn
Nicks Kehle wurde
eng, und sein Herz fing an, auf Hochtouren zu arbeiten. Er wollte seine Hand
wegziehen, doch aus irgendeinem Grund krallten sich seine Finger stattdessen
fest in Katsuros Hemd.
„Du … du spinnst
doch“, stieß er keuchend hervor, aber Katsuros stechender Blick verschwand
nicht.
„Nein.“ Seufzend
entließ er Nicks Handgelenk aus seinem Griff und fuhr sich mit einer hektischen
Handbewegung über den Kopf. „Es ist die Wahrheit.“
Nick konnte nicht
mehr klar denken. Er spürte, wie das Blut mit Höchstgeschwindigkeit durch seine
Adern gepumpt wurde und hörte seinen Puls gleich Hammerschlägen in seinem Kopf.
Die folgenden Worte sprach er wie in Trance aus.
„Dann beweise es mir
doch“, befahl er knapp und hob provozierend das Kinn, während er grob an
Katsuros Hemd zog. Katsuro schien überrascht. Seine Augen wurden groß und er
begann schneller zu atmen. Schließlich senkte er den Blick und schüttelte den
Kopf.
„Wusste ich es
doch“, bemerke Nick triumphierend, doch es klang nicht gerade überzeugend.
Warum fühlte er gerade so etwas wie Enttäuschung?
Im nächsten
Augenblick stieß Katsuro einen Fluch aus, griff nach Nicks Hand und breitete
seine Finger flach auf seiner Brust aus. Sein Herz pochte in überdimensionaler
Geschwindigkeit gegen Nicks Handfläche. Katsuro führte Nicks zitternde Finger
über seine breite Brust, seinen flachen Bauch hinunter und legte sie auf die
lange, harte Wölbung in seinem Schritt. Nick keuchte überrascht und wollte die
Hand fortziehen, doch Katsuro hielt ihn fest.
„Fühlt sich das an,
als würde ich scherzen?“, fragte er rau, in seinen schwarzen Augen flackerte
pures Verlangen.
Nick öffnete den
Mund, brachte jedoch keinen Ton hervor. Der Ausdruck in Katsuros Gesicht und
der „steinharte“ Beweis ließen keine Zweifel an der Wahrheit seiner Worte. Nick
hätte nie gedacht, dass ihn so eine Situation je erregen könnte, aber seine
Handfläche brannte förmlich auf Katsuros hartem Schwanz. Das Feuer der
Leidenschaft schoss seine Wirbelsäule hinauf und breitete sich mit rasender
Geschwindigkeit in seinem gesamten Körper aus. Das Verlangen nach mehr überfiel
ihn so plötzlich wie ein heftiger Orkan. In diesem Moment wurde ihm bewusst,
dass sich dieser Sturm langsam und stetig angekündigt hatte. Unnachgiebig hatte
er ihm diese ständigen Herzklopfen und Hitzewallungen beschert, die Erkenntnis
traf Nick mit voller Wucht. Er wollte Katsuro fortstoßen, doch zugleich wollte
er ihn noch enger an sich ziehen, seine Männlichkeit an seinem Körper spüren.
Tief in ihm entflammte ein brutaler Kampf zwischen heftiger Begierde und
nackter Angst. Katsuro hob die Hand, seine Finger gruben sich in Nicks Haar,
während er ihn mit seinem stählernen Körper gegen die Wand drängte. Seine
Dominanz erregte Nick noch mehr, sein Körper und seine Sinne waren in Aufruhr.
Sein Schwanz schwoll an und zuckte in seiner Hose. Zum Teufel, er wollte
wissen, wie es war … er wollte Katsuro. Sofort.
Katsuros Lippen
pressten sich plötzlich so hart und fordernd auf Nicks Mund, dass er überrascht
aufstöhnte. In diesem Moment geschah etwas mit ihm. In ihm. Dieser
dominante, männliche Kuss war so anders als alles, was er zuvor erlebt hatte.
Keine Frau hätte ihn je so küssen können. Sie stöhnten beide auf, als Katsuros
Zunge den Weg in Nicks Mund fand und er ihn so wild und leidenschaftlich
küsste, dass seine Beine fast nachgaben. Es war wie ein Rausch – viel stärker
noch als der Alkohol. Nick wusste, dass er das hier morgen bereuen würde. Es
würde das Ende ihrer Freundschaft bedeuten, aber er konnte verdammt noch mal
nicht damit aufhören. Er verdrängte diese störenden Gedanken in den hintersten
Winkel seines Gehirns und ließ sich fallen. Wild und voller Gier küsste er
Katsuro zurück.
Katsuro zog Nick das
Hemd aus der Hose und raffte es vor seiner Brust. Er unterbrach ihren Kuss, um
ihm das Kleidungsstück mit einer hastigen Bewegung über den Kopf nach hinten
bis zu den Ellenbogen zu streifen, wo er es festhielt. Nicks Arme und Hände
waren nun unbeweglich hinter seinem Rücken gefangen. Sie fixierten einander,
heftig atmend, voller Begierde. Der Moment war erfüllt von geballter
Sinnlichkeit und Erotik.
Donnerstag, 7. Februar 2013
Buchtrailer "Schärfer als Wasabi"
Der Buchtrailer zu "Schärfer als Wasabi". Ein Coming Out -Roman, 2011 erschienen im deadsoft Verlag.
Inhalt:
Inhalt:
Sportstudent
Nick ist sexy, ehrgeizig und er genießt die ungeteilte Aufmerksamkeit der Freunde
in seiner Wohngemeinschaft und in der Uni. Als der attraktive Halbjapaner
Katsuro in die WG einzieht, ist Ärger vorprogrammiert. Der neue Mitbewohner
scheint in allem perfekt zu sein: Er hat den Schwarzgurt in Karate, ist klug
und höflich und zu allem Übel verliebt sich Nicks beste Freundin Vanessa in
ihn. Alle finden Katsuro toll – bis auf Nick. Die beiden geraten immer heftiger
aneinander, doch streiten ist gar nicht so einfach, wenn die Luft vor Spannung
geradezu knistert und plötzlich ungeahnte Gefühle ins Spiel kommen…
ISBN: 978-3-93444-2733 Erhältlich im Buchhandel oder bei www.deadsoft.de
Buchtrailer "Gefangen im Zwielicht"
Der Trailer zu meinem Vampirroman "Gefangen im Zwielicht"
Gay Romance, erschienen im deadsoft Verlag 2009.
Inhalt:
Seit er denken kann beherrscht Leon
Bergmann die außergewöhnliche Fähigkeit der Telepathie. Er glaubt durch seine
Gabe stets alles im Griff zu haben, bis er dem attraktiven Alexei Grigorescu
begegnet. Alexei vermag ebenfalls Gedanken zu lesen, seine Anziehungskraft
beunruhigt und fesselt Leon gleichermaßen. Noch ahnt er nicht, dass er sich in
größter Gefahr befindet, denn Alexei birgt ein düsteres Geheimnis. Als Leon Zeuge
eines blutigen Verbrechens wird, ist es bereits zu spät …
Erhältlich als Print- und ebook Ausgabe, überall im Buchhandel. ISBN: 978-3934442467
Mittwoch, 6. Februar 2013
Leseprobe "Der italienische Nachbar"
Leseprobe "Der italienische Nachbar" - Gay Romance Novelle
Erhältlich bei Amazon - im Moment nur als ebook.
Als
es mir endlich gelang die Tür zu öffnen, konnte ich in Alessandros Gesicht
lesen, dass ich ein urkomisches Bild abgeben musste. Mein rechter Fuß hing noch
im Kleiderständer, zwei Jacken hatten sich um meinen Arm gewickelt und ich
hatte das ungute Gefühl, meine Frisur glich einem Strohhaufen. Alessandros
Mundwinkel begannen zu zucken, bis er schließlich laut auflachte.
„Schön,
dass ich dich zum Lachen bringen kann“, murmelte ich und spürte, wie meine
Wangen heiß wurden. Endlich schaffte ich es, meinen Fuß aus dem Kleiderständer
zu befreien und schüttelte die Jacken ab. „Ich … ähm … das blöde Ding hat mich
angegriffen, als ich die Tür öffnen wollte.“
„Aha
…“, antwortete Alessandro noch immer grinsend. Wir blickten uns einige Sekunden
lang stumm an, bis Alessandros Grinsen erstarb und er mich mit einer Intensität
ansah, die mich frösteln ließ.
„Alles
in Ordnung bei dir?“, fragte ich mit rauer Stimme und schluckte schwer. Die
Luft begann zu knistern, unsichtbare Blitze zuckten zwischen uns hin und her.
Alessandro
zuckte die Schultern. „Ja … nein, eigentlich nicht.“ Ein Seufzen wich aus
seiner Kehle.
„Komm
erstmal rein.“ Ich deutete mit einem Kopfnicken in meine Wohnung.
„Ich
hab mich mit Carina gestritten.“
„Das
war nicht zu überhören“, antwortete ich.
„Kann
ich bei dir den Schlüsseldienst anrufen? Ich hab mich ausgesperrt.“
„Natürlich.“
Er sah so deprimiert aus, dass ich ihn in diesem Moment am liebsten in meine
Arme genommen hätte. Ich holte das Telefonbuch und suchte die Nummer heraus.
Unauffällig beobachtete ich ihn, während er telefonierte. Alessandro war unglaublich
heiß. Er war barfuß, trug eine ausgewaschene Jeans und ein helles, eng
anliegendes Shirt, das seinen muskulösen Körperbau betonte. Als er die linke
Hand in seine Hosentasche steckte, spannte sich sein Bizeps an und die Sehnen
seines Unterarms traten hervor. Alessandro beendete das Gespräch und fuhr sich
seufzend durch das Haar. Eine dunkle Strähne fiel in seine Stirn zurück, als er
mich ansah.
„In
etwa einer halben bis dreiviertel Stunde kommt jemand vorbei“, sagte er
zerknirscht. „Hättest du etwas vorgehabt?“
Ich
schüttelte den Kopf. „Nein, ich wäre sowieso zuhause gewesen. Na komm, jetzt
beruhig dich erstmal ein bisschen. Möchtest du etwas essen oder trinken?“,
fragte ich. „Oder beides?“ Oder Sex?
Er
lächelte und ich war nahe einer Ohnmacht. Alessandro war definitiv weder gut
für meine Gesundheit, noch für meinen Verstand.
„Hast
du ein Bier da?“
Als
ich ins Wohnzimmer zurückkam, saß Alessandro ziemlich verloren auf dem Sofa und
starrte Löcher in die Luft. Und er sah dabei so gut aus, dass ich Herzrasen
bekam. Ich wollte ihn in eine Decke einwickeln, in mein Bett legen und die
ganze Nacht sein Haar streicheln.
„Wie
lange seid ihr eigentlich schon zusammen?“, fragte ich, während ich ihm ein
Bier reichte und mich neben ihn setzte.
„Etwas
über ein Jahr“, antwortete Alessandro, nickte mir dankbar zu und nahm einen
Schluck aus der Flasche. Ich beobachtete sein Profil, wie sich seine Lippen an
die Flaschenöffnung legten und sein Adamsapfel auf und absprang, als er
schluckte. Er stellte die Flasche auf den Tisch zurück und sah mich an.
„Manchmal habe ich das Gefühl, der Weg den wir gehen ist nicht derselbe. Wir
sind einfach zu verschieden. Für Carina sind Dinge wichtig, denen ich keine
Bedeutung beimesse und umgekehrt ist es genauso.“ Er senkte den Blick und
zupfte am Etikett seiner Bierflasche. „Bis heute war sie erst zweimal bei uns
in der Pizzeria. Sie behauptet, sie mag keine Pizza, aber ich weiß, dass es ihr
bei uns nicht schickimicki genug ist.“
Ich
sah ihn fragend an, worauf er mit den Schultern zuckte. „Carinas Eltern sind
wohlhabend – eigentlich müsste sie gar nicht studieren, aber sie braucht
wahrscheinlich eine Beschäftigung.“ Er rollte mit den Augen und verzog die
Mundwinkel. „Sie ist einfach verwöhnt und manchmal ganz schön unterkühlt.“
Ich
wusste nicht, was ich sagen sollte. Ich stand kurz davor ihn zu fragen, warum
er überhaupt mit ihr zusammen war. Ich spürte so etwas wie Freude und ein
winziges Fünkchen Hoffnung keimte in mir auf, dass es vielleicht bald aus sein
könnte, zwischen ihm und seiner bescheuerten Freundin. Alessandro schüttelte
den Kopf und schnaubte. „Sie ist schrecklich eifersüchtig und denkt ich habe
eine andere.“
Ich
sah ihn an. „Und? Hast du?“
„Natürlich
nicht!“, antwortete Alessandro entrüstet. „Du weißt doch, dass ich die ganze Zeit
mit dir zusammen war.“
Ich
spürte, dass ich rot wurde, meine Wangen brannten.
„Ähm
… ja“, stammelte ich. Wir schwiegen eine Weile.
„Ich
bin froh, dass du hier wohnst, Noah“, sagte Alessandro plötzlich. Ich sah aus
dem Augenwinkel, dass er zur Zimmerdecke blickte und sich nicht rührte.
„Ich
auch“, antwortete ich heiser und räusperte mich.
Und
dann geschah etwas, das mich vollends aus der Bahn warf. Etwas, mit dem ich
niemals gerechnet hätte.
Wie
zufällig berührten sich die Außenkanten unserer Hände, Alessandros kleiner
Finger streifte meinen. Mein Herzschlag verdoppelte sich und pochte hart gegen
meinen Brustkorb. Einige Sekunden passierte nichts mehr, doch dann zuckte seine
Hand wieder und sein Finger hakte sich bei meinem ein. Ich schloss die Augen
und biss mir auf die Lippen. Verdammt was sollte ich nur tun? Das konnte doch
kein Versehen mehr sein, oder? Zur Probe zuckte ich mit dem Finger und
Alessandro tat es mir gleich. Ich wagte nicht, ihn anzublicken – hatte Angst,
in seinen Augen nicht das zu sehen, was mir seine Berührung signalisierte.
Testosteron und Adrenalin schossen in hohen Konzentrationen durch meine Adern.
Ich merkte, dass er mich jetzt ansah, spürte seinen warmen Atem an meinem Ohr.
Ich öffnete die Augen und wandte ihm das Gesicht zu. Er war so nah, seine
dunklen Augen funkelten.
„Als
ich fünfzehn war, habe ich einen Jungen geküsst“, sagte er leise, seine Stimme
klang heiser. Seine Beichte kam so unerwartet, dass ich die Luft anhielt und
nicht wagte weiter zu atmen. „Ich bin damals so sehr über mich selbst
erschrocken, dass ich mich von dem Tag an gegen jegliche Anziehungskraft
wehrte, die von Männern ausging. Es war oft hart, aber es ist mir immer
gelungen.“ Sein Daumen streichelte meine Handfläche unablässig, ich schloss
meine Finger um die seinen. „Bis ich dich getroffen habe“, fuhr er fort. „Warum
kann ich mich bei dir nicht verstellen? Warum ist es, als würdest du bis ins Tiefste
meiner Seele blicken können und sehen, was dort schlummert?“ Er hob die Hand
und legte sie an meine Wange. „Noah …“
„Ich
… ich weiß es nicht“, antwortete ich wispernd und schluckte hart. Ich wunderte
mich, dass ich überhaupt noch fähig war, zu sprechen. Mein hämmerndes Herz
musste doch jegliches Geräusch übertönen, oder?
Sein
Gesicht näherte sich meinem.
Er
hob die Hand und strich mit dem Daumen sanft über meine Unterlippe. Seine
Finger zitterten.
Und
dann küsste er mich.
Seine
Lippen legten sich warm und weich auf meine und ich war heilfroh, dass ich saß,
weil meine Knie zu Pudding wurden. Sein Kuss war zuerst etwas schüchtern und
auch ich versuchte mich zurückzuhalten. Ich griff vorsichtig in seinen Nacken
und zog ihn etwas näher an mich. Unsere Zungen trafen gleichzeitig aufeinander
und entzündeten ein Feuerwerk der Gefühle. Wir küssten uns leidenschaftlicher
und begannen wie auf Kommando gegenseitig an unseren Klamotten zu zerren. Ich
drückte ihn auf das Sofa zurück, er stöhnte leise. Alessandro lag auf dem
Rücken, als wir den Kuss lösten, um Luft zu holen. Seine faszinierend dunklen
Augen bedachten mich mit Leidenschaft und Begierde. Er streckte die Arme nach
mir aus. Ich legte mich vorsichtig über ihn und fiel ungeduldig über seinen
schönen Mund her. Alessandro stöhnte erneut auf und schlang ein Bein um meins.
Seine Hand tastete unter mein T-Shirt und streichelte meinen nackten Rücken. Oh
mein Gott, ich musste träumen, das konnte unmöglich real sein! Ich war bereits
so hart, dass meine Hose viel zu eng war und spürte auch seine Erektion
deutlich an meinen Lenden. Diesmal war es an mir, lustvoll aufzustöhnen. Ich
begann mich auf ihm zu bewegen, küsste seinen Hals und schob sein Shirt nach
oben, um seinen Oberkörper zu liebkosen. Als meine Lippen seine Brustwarzen
berührten und ich darüber leckte, entfuhr ihm ein Laut, der so sexy war, dass
ich beinahe gekommen wäre.
„Noah
…“, keuchte er atemlos, während er sein Becken hob und meinen Bewegungen
entgegen kam. „Oh, mio dio!“
Wir
waren dabei, uns im Strudel der Leidenschaft zu verlieren, ich spürte es. Ich
wollte ihm seine Kleider vom Leib reißen, mich zwischen seine Beine drängen und
in ihn eindringen. Ich wollte ihn nehmen, bis er vor Ekstase unter mir schrie.
Die
Türglocke nahm ich zuerst nur irgendwo in meinem Hinterkopf wahr, doch als es
länger und ungeduldiger läutete, zuckte Alessandro zusammen und innerhalb einer
Sekunde war der Zauber zerstört. Er sah mich erschrocken an und atmete schwer.
Seine Wangen waren gerötet und seine Lippen vom Küssen rosig und geschwollen.
Er wirkte verlegen und zugleich wahnsinnig sexy.
„D … der Schlüsseldienst“, stieß er heiser hervor, während er mich an
beiden Schultern festhielt und sachte von sich weg schob. Er fuhr auf und
flüchtete aus dem Raum. Ich blieb wie erstarrt sitzen und brachte es nicht
fertig, aufzustehen.
Flammentochter - Leseprobe
Hallo ihr Lieben,
hier habe ich eine Leseprobe von meiner Fantasy-Novelle "Flammentochter". Erhältlich ist es im Moment nur als ebook bei Amazon.
Flammentochter
hier habe ich eine Leseprobe von meiner Fantasy-Novelle "Flammentochter". Erhältlich ist es im Moment nur als ebook bei Amazon.
Flammentochter
Die Sonne warf ihre Strahlen auf das Wasser
und ließ es funkeln, als würden sich tausende Diamanten auf seinem Grund
befinden. Eine sanfte Brise wog die hohen Tannen in ihren Armen, wie eine
Mutter ihr Kind.
Aries nahm seinen Bogen ab und griff nach
einem Pfeil in seinem Köcher. Arvinja beobachtete, wie er auf die hohen Wipfel
der Tannen zielte und dann einen Zapfen aus den obersten Baumkronen herab
schoss.
„Möchtest du auch mal schießen?“ Aries hielt
ihr lächelnd den Bogen und einen Pfeil hin. Sie schüttelte den Kopf.
„Oh nein, ich kann das nicht.“
„Natürlich kannst du. Ich helfe dir.“ Aries
nickte aufmunternd und reichte ihr den Bogen.
„Na gut.“ Achselzuckend nahm sie den Bogen in
die Hand. Aries stellte sich hinter sie und zeigte ihr, wie man den Bogen
hielt.
„Siehst du? Ganz locker halten.“ Er nahm ihre
Hand und legte ihre Finger sanft um das warme Holz des Bogens. Arvinja nahm die
Hitze wahr, die sein muskulöse Körper ausstrahlte und spürte Aries‘ Atem in
ihrem Nacken. Ihre Kehle war trocken, das Herz klopfte ihr bis zum Hals. Er hob
den Bogen etwas an und sie blickte auf seine Hand, die über ihrer lag. Stark
und warm.
„Und jetzt, der Pfeil.“ Seine Stimme hörte
sich brüchig an, sie bildete sich ein, ein leichtes Zittern seiner Hand zu
bemerken.
„Ganz locker zwischen Zeige- und Mittelfinger
halten. Nicht die Sehne umklammern“, wisperte er. Arvinjas Nackenhaare stellten
sich auf. „Und nun den Bogen spannen.“ Sanft zog er ihren Ellbogen zurück.
„Fixiere dein Ziel genau. Es gibt nichts anderes … nur dich und diesen
Tannenzapfen dort oben. Genau den musst du treffen.“
Arvinja kniff ein Auge zu und versuchte sich
auf ihr Ziel zu konzentrieren, doch Aries' Nähe brachte sie zu sehr aus dem
Konzept. Er besaß alles, was sie sich je von einem Mann erträumt hatte: Er war schön,
stark, mutig und hatte Humor. Einziges Problem: Er war kein Mensch.
Arvinja seufzte gedankenverloren auf. Im
nächsten Moment sauste der Pfeil surrend durch die Luft, verfehlte sein Ziel
und bohrte sich am anderen Ufer in die Erde.
„Ups“, stieß sie hervor. „Ich bin wirklich
kein begnadeter Schütze.“
„Für eine Feuerhexe war das aber nicht
schlecht.“ Aries lachte und reichte Arvinja einen neuen Pfeil aus dem Köcher.
Der fünfte Pfeil bohrte sich schließlich in den Stamm der anvisierten Tanne.
„Jaaaah! Siehst du? Beim nächsten Mal triffst
du auch den Zapfen, Arvinja.“ Aries war sichtlich stolz und strahlte sie an.
Das Türkis seiner Augen war so intensiv, dass ihr schwindelig wurde. In seinem
Blick lag eindeutig Zuneigung … mehr noch … Gefühle, Leidenschaft. Arvinjas
Herz raste. Sie sah rasch zur Seite und schluckte hart.
„Ich … ich muss gehen, Aries. Es ist schon
spät.“
Als er sie kurze Zeit später in der Nähe des
Waldrandes von seinem Rücken hob, zog er sie plötzlich nach vorne an seine
Brust und drückte sie an sich. Arvinjas Beine baumelten in der Luft, mit einem
überraschten Laut umklammerte sie seinen Hals.
„Ich bin froh, dass du da bist, Arvinja. Mir
ist, als hätte ich schon mein Leben lang auf dich gewartet.“ Sein Atem streifte
ihr Ohr. Arvinja musste ein Stöhnen unterdrücken, als wohlige Schauer über
ihren Rücken liefen. „Nachdem ich dich damals vor diesem widerwärtigen Kerl
gerettet und aus dem Fluss gezogen habe, bin ich manchmal nachts ins Dorf geschlichen,
um zu sehen, wie es dir geht. In deinem Zimmer brannte Licht und ich habe mich
danach gesehnt, bei dir zu sein. Ich vermisste ich dich mit jedem Herzschlag
mehr. Wenn du jetzt gehst, kann ich es kaum erwarten, bis wir uns wieder sehen.“
Arvinja keuchte auf und legte den Kopf
zurück, um Aries anzusehen. Keine gute Idee. Sein Gesicht war so nah, dass sich
ihre Nasenspitzen beinahe berührten und in seinen türkisfarbenen Augen brannte
ein leidenschaftliches Feuer. Er würde sie küssen … oh Gott, er würde sie
gleich küssen!
„Ich … ich“, begann sie stotternd. „Mir geht
es ebenso, Aries. Aber …“
Im nächsten Moment lagen seine Lippen auf
ihren und Arvinja vergaß, was sie sagen wollte, wo und wer sie war und wohin
sie wollte. Sein Kuss war das Berauschendste, was sie je erlebt hatte. Ihre
Arme schlangen sich fester um ihn, als Aries den Kuss vertiefte und verzückt
seufzte. Sie öffnete den Mund, als seine Zunge um Einlass bat, und erwiderte
das leidenschaftliche Spiel. Sie schmolz in Aries starken Armen und hoffte, der
Augenblick würde durch nichts zerstört. Doch die Vernunft machte ihr einen
Strich durch die Rechnung. Was tat sie hier nur? Sie küsste einen Zentauren!
Außer Atem löste sie den Kuss und stemmte
ihre Fäuste gegen seine massigen Schultern.
„Aries, nein! Lass mich runter, das dürfen
wir nicht!“
Er blickte sie bestürzt an und schüttelte den
Kopf.
„Verzeih, Arvinja … ich …“ Er ließ sie
behutsam sinken, hielt sie jedoch fest, als sie schwankte. Arvinja zitterte am
ganzen Leib. Sie wusste nicht was sie fühlen sollte, ihre Emotionen tobten wie
ein Orkan. Das Feuer loderte in ihr, sie wollte ihn wieder küssen, doch
zugleich wollte sie auf der Stelle fortlaufen. „Ich weiß nicht, was in mich
gefahren ist. Das hätte ich nicht tun sollen.“ Aries wirkte sichtlich
erschüttert. Arvinjas Handflächen kribbelten … das Feuer in ihr meldete sich
unaufhaltsam. Sie ließ rasch seine Arme los und wich zurück.
„Nicht …“, krächzte sie leise. „Ich muss
jetzt gehen.“ Arvinja ging einige Schritte rückwärts und wandte sich um, doch
Aries rief ihr nach.
„Arvinja!“
Sie blickte zurück und es zerbrach ihr fast
das Herz, ihn so stehen lassen zu müssen. Trotz seiner eindrucksvollen Statur
und seiner starken Ausstrahlung wirkte er plötzlich verloren und zerbrechlich.
„Ich …“ Er hob die Hand ließ sie jedoch
wieder sinken.
„Ja?“ Arvinjas Herz hämmerte in heftigem
Stakkato. Aries schien mit sich zu ringen; sie hatte das Gefühl, er wollte ihr
etwas Wichtiges mitteilen.
„Sehen wir uns wieder?“, fragte er
schließlich unsicher. Angst stand in seine Augen geschrieben. Arvinja überlegte
einen Moment, was sie antworten sollte, doch es gab ohnehin nur eine Antwort
für sie. Ganz egal, wie die Folgen wären. „Natürlich, Aries“, erwiderte sie
lächelnd. „Samstagmorgen. Versprochen.“
Mein erster Eintrag ;)
Liebe Besucher,
Ab heute werde ich News, Leseproben und alles rund um meine Bücher und ebooks hier posten. Ich freue mich, wenn ihr mich auf meinem Blog besucht! Nun muss ich mich erstmal durchwühlen und sehen, was man hier alles anstellen kann! Liebe Grüße Eure Verena
Ab heute werde ich News, Leseproben und alles rund um meine Bücher und ebooks hier posten. Ich freue mich, wenn ihr mich auf meinem Blog besucht! Nun muss ich mich erstmal durchwühlen und sehen, was man hier alles anstellen kann! Liebe Grüße Eure Verena
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