Samstag, 16. Februar 2013

Fanart

Hallo ihr Lieben :)

Heute möchte ich euch zwei wunderbare Fanarts von "Schärfer als Wasabi" präsentieren <3 <3 Gezeichnet hat sie ragisT  - hier findet ihr ihre Galerie:

ragisT

 Nick und Katsuro "Sushi-Time"



 <3 Nick und Katsuro <3

Samstag, 9. Februar 2013

Leseprobe "Schärfer als Wasabi"

Hallo ihr Lieben! Heute habe ich eine Leseprobe aus meinem Coming Out - Roman "Schärfer als Wasabi" für euch! :) Das Buch ist als Printausgabe und ebook beim deadsoft Verlag erschienen und überall im Buchhandel erhältlich. Viel Spaß mit meinen Jungs! ^^




Nick stand verloren am Rande der Tanzfläche und konnte nicht aufhören, Katsuro zu beobachten. Obwohl einige Mädchen versuchten, mit ihm zu flirten und ihn auf die Tanzfläche locken wollten, blieb Nick wie angewurzelt stehen.
Die letzten Tage waren Katsuro und er jeden Tag zusammen gewesen, und jetzt klebte alle zehn Minuten ein anderes Mädchen an seiner Brust. Ach verdammt, was wollte Nick eigentlich? Das hörte sich ja an, als wäre er eifersüchtig. Er sollte Spaß haben, sich amüsieren. Und doch fühlte er sich mit einem Mal unwohl, sein einziger Trost war das sechste Glas Whisky-Cola, das er krampfhaft umklammert hielt.
Katsuro tanzte mit Katrin, sie schmiegte ihren Körper an seinen und betatschte seinen Hintern. Warum tanzte er mit dieser Schlampe, wenn er ihn zuvor noch vor ihr gewarnt hatte? Wenn Katsuro nun mit ihr verschwand und Nick hier alleine zurückließ? Nick spürte, wie etwas in ihm in Aufruhr geriet. Er hatte das Gefühl, zu ersticken.
Katsuro legte seine Hände auf die Hüften des Mädchens und zog sie näher an sich heran. Sie flüsterte ihm etwas ins Ohr, worauf er den Kopf in den Nacken warf und auflachte. Nick trank sein Glas leer und plötzlich tauchte vor seinem inneren Auge ein ganz anderes Bild auf: Katsuro und er tanzten zusammen, eng aneinander geschmiegt wiegten sie ihre Körper im Takt der Musik. Katsuro warf ihm verliebte Blicke zu und dann … oh oh, scheiß Alkohol. Nick stellte sein Glas ab und schüttelte verwirrt den Kopf. Als hätte Katsuro seine Gedanken gelesen, sah er in diesem Augenblick zu ihm herüber. Seine schwarzen Augen hielten Nick einige Herzschläge lang gefangen. Nick schluckte hart, ein heißer Schauder lief ihm über den Rücken. Nur mit Mühe schaffte er es, seinen Blick loszureißen und stürzte fluchtartig Richtung Ausgang.
An der Tür rempelte er jemanden an.
„Heeeey. Wasssssn los, Nick? Geile Party, eh?“
Andy war voll wie ein Haus und stank nach Schnaps. Als er sich taumelnd an Nicks Arm festhielt, riss er ihn fast zu Boden. Nick packte ihn an den Schultern und schob ihn sachte von sich. „Ja cool, aber ich muss mal schnell an die frische Luft, okay?“
„Ja klar, mach das.“ Andy grölte und schwang die Hüften zum Takt, als Hip Hop Musik aus den Lautsprecherboxen dröhnte. Nick stürzte sich in das Gewühl an der Garderobe und zog seinen Anorak unter den Bergen von Mänteln und Jacken heraus. Die Tür fiel hinter ihm ins Schloss und dämpfte die laute Musik im Haus etwas ab. Er sog die frische Nachtluft ein und atmete lang und schwer aus. Während Nick die Stufen hinab stieg, machte er seine Jacke zu und steckte die Hände in die Taschen. Seine Gedanken und Gefühle verwirrten ihn so sehr, dass er nicht wusste, wie ihm geschah. Er vermisste Vanessa. Sie hatte immer beruhigende Worte parat und hörte zu. Aber was hätte er ihr denn jetzt erzählt? Nick wusste doch selbst nicht, was in seinem kranken Gehirn vor sich ging.
Es hatte wieder zu schneien begonnen. Dicke Flocken fielen sachte zu Boden und hüllten die Nacht in eisiges Schweigen. Nick hob die Hände zum Mund, um sie mit seinem Atem zu wärmen, als ihn etwas Kaltes, Hartes am Nacken traf.
„Heeey!“ Er schrie überrascht auf und wandte sich um.
Katsuro stellte die Flasche Sekt ab, die er sich unter den Arm geklemmt hatte, und bewaffnete sich mit einem zweiten Schneeball. Ein fieses Grinsen zuckte um seine Mundwinkel. Ein, zwei Sekunden lang war Nick unfähig, zu reagieren. Der Schnee schmolz in seinem Kragen und das Eiswasser lief ihm langsam den Rücken hinunter und zwischen seine Pobacken.
„Willst du schon gehen, Nick?“, fragte Katsuro verwundert.
„Ich … wollte nur mal an die frische Luft“, erklärte Nick heiser, als ihn im nächsten Moment ein weiterer Schneeball an der Brust traf. Er hatte nicht mal bemerkt, dass Katsuro ihn geworfen hatte, doch nun erwachte er aus seiner Starre. „Hey!“
Katsuro kam langsam auf ihn zu. „Geht’s dir gut?“
„Na klar“, antwortete Nick, hob eine Handvoll Schnee auf und formte ihn zu einer Kugel, während er Katsuro provozierend ins Visier nahm. „Bis mich dein Geschütz getroffen und mir das Eiswasser den Arsch hinunter gelaufen ist, ist es mir noch blendend gegangen.“
Katsuro lachte auf. Ein lautes, klares Lachen, das Nick eine Gänsehaut bescherte. Dann versorgte er sich erneut mit der matschig-kalten Munition und fixierte Nick hoch konzentriert.
„Du sinnst also auf Rache?“
Nicks Antwort war ein Treffer, der Katsuro glatt die Kapuze vom Kopf fegte, während er ausrutschte und auf den Hintern knallte. Fluchend und lachend zugleich griff er wieder in den Schnee, während er sich aufrappelte.
„Volltreffer!“, schrie Nick und streckte triumphierend einen Arm in die Luft. Der nächste Schneeball traf ihn jedoch so unglücklich vorne im Kragen, dass er aufjaulte, als das kalte Nass seine Brust hinunter rann.
„Na warte!“
Katsuro war so beschäftigt in seinem Siegesjubel, dass er Nicks Angriff erst spät bemerkte. Nick attackierte ihn mit mehreren aufeinanderfolgenden Würfen, denen Katsuro jedoch geschickt auswich.
„Ergibst du dich?“, keuchte Katsuro in die kalte Winterluft, während er leichtfüßig wie ein Panther auf Nick zu rannte.
„Das hättest du wohl gerne!“, erwiderte Nick und stürzte sich mit zwei Schneebällen auf Katsuro, die er in dessen Gesicht verteilte. Katsuro spuckte und prustete vor Kälte und Überraschung. Sie fielen zusammen zu Boden und wälzten sich Kräfte messend im Schnee, bis Katsuro schließlich die Oberhand erlangte und auf Nick liegen blieb.
„Gib auf, Nick. Du weißt, dass du keine Chance gegen mich hast!“ Katsuro drückte Nick mit seinem Körper in den Schnee und hielt ihm die Handgelenke neben dem Kopf fest. Was Nick in diesem Moment fühlte, konnte er sich selbst nicht erklären. Er wusste nur, dass er sich wünschte, Katsuro würde für immer auf ihm liegen bleiben. Zitronentee. Am liebsten hätte Nick tief eingeatmet, um den Geruch noch intensiver aufnehmen zu können. Dank des fahlen Scheins der Straßenlaterne konnte er jedes kleinste Detail in Kats Gesicht erkennen. Das schwarze Haar fiel ihm in feuchten Strähnen in die Augen, die unter dem dichten Wimpernkranz funkelten, und seine Lippen waren halb geöffnet. Sein Mund war so sinnlich, so verlockend … und so nah. Nick hätte nur den Kopf etwas heben müssen, um ihn … oh Gott, schon wieder diese schwulen Gedanken! Nick spürte Kats Oberschenkel in seinem Schritt und schluckte hart. In seinen Lenden begann ein Feuer zu knistern – das durfte doch nicht wahr sein – sein Schwanz zuckte und begann mehr Platz in seiner Jeans einzunehmen, als er eigentlich sollte. Wenn Katsuro das bemerkte, war er geliefert. Nick senkte den Blick und versuchte, sich und seinen Schwanz zu beruhigen. Sein Herz raste, die Zeit stand still.
Das Rascheln von Katsuros Anorak durchbrach die Stille. Er ließ Nicks Handgelenke los und richtete sich auf.
„Na komm, es ist viel zu kalt, um auf dem Boden herumzuliegen.“ Katsuros Stimme klang heiser. Er räusperte sich und reichte Nick die Hand, um ihn hochzuziehen. Als sie sich zusammen erhoben, zitterten Nicks Beine wie verrückt. Katsuro sah sich um, als würde er etwas suchen, lief ein paar Meter in die Dunkelheit hinaus und kehrte mit der angebrochenen Sektflasche zurück.
„Sollten wir nicht noch mal auf das neue Jahr trinken?“ Er reichte Nick die Flasche. Nick nahm sie ihm aus der Hand und nahm ein paar kräftige Schlucke. Verdammt noch mal, die konnte er jetzt wirklich gebrauchen. Der Sekt breitete sich rasch in seinem Körper aus und tat seine beruhigende Wirkung. Er gab Katsuro die Flasche zurück und beobachtete, wie er sie an seine Lippen setzte. Sein Adamsapfel sprang bei jedem Schluck auf und ab, Nick konnte den Blick nicht davon abwenden.
„Katrin wird sich schon fragen, wo ihr Tanzpartner bleibt“, sagte er plötzlich, ohne vorher nachzudenken. Er biss sich auf die Zunge und verfluchte sich selbst.
Katsuro hob die Augenbrauen und sah ihn fragend an.
„Na ja, ich dachte ja eigentlich, du tanzt zwischendurch mal mit mir“, fügte Nick rasch hinzu und grinste verschmitzt, um zu unterstreichen, dass es ein Scherz war. Er hatte keinen blassen Schimmer, warum er das gesagt hatte. Katsuro musterte ihn forschend, dann hellte sich seine Miene auf.
„Die Gesichter der anderen wären es sicher wert gewesen. Aber wenn es nur das ist – kein Problem.“ Er warf die leere Flasche in den Schnee, griff nach Nicks Hand und zog ihn an seine Brust. Diese plötzliche Nähe, auch wenn ihre dicken Anoraks dazwischen waren, ließ Nick erschauern und ihm wurde schwindelig.
„Kat! Spinnst du? Wenn uns jemand sieht!“ Er sah sich panisch um.
„Was sollen sie denn schon großartig sehen? Wir tanzen doch nur. Außerdem sind die doch alle betrunken“, lachte Katsuro an Nicks Ohr. „Übrigens mag ich es, wie du mich nennst. Du bist der Einzige, der Kat zu mir sagt“, wisperte er. Dann lachte er leise und fügte hinzu: „Auch wenn sich das ein bisschen wie Katalysator anhört.“ Sein heißer Atem kitzelte Nicks Haut und löste heftige Hitzewellen aus, die durch seinen Körper jagten. Er legte eine zitternde Hand auf Katsuros Hüfte und vergrub das Gesicht in seinem weichen Anorak. Schmetterlinge tanzten in Nicks Bauch. Irgendetwas war nicht in Ordnung mit ihm. Ganz und gar nicht in Ordnung.
„Du bist echt verrückt“, nuschelte Nick in die weichen Daunen und schüttelte den Kopf.
„Ich weiß“, gab Katsuro zur Antwort. „Und ein bisschen betrunken.“ Er zog Nick in eine festere Umarmung. Nicks Puls schlug hart gegen seine Kehle und nahm ihm die Luft zum atmen. Was zum Teufel machten sie hier eigentlich?
„Mann, wir müssen doch total schwul aussehen“, stellte er kichernd fest. „Außerdem hab ich auch ganz schön gebechert, wir sollten vielleicht doch nach Hause gehen.“ Nur widerwillig konnte sich Nick von Katsuro lösen und stieß ihn sanft fort. „Komm schon, bevor wir hier noch festfrieren!“


***

Katsuro schloss die Haustüre auf, sie hängten ihre Anoraks an die Garderobe und stellten die Schuhe an der untersten Treppenstufe ab. Nick achtete penibel darauf, dass die Schuhspitzen zur Eingangstür zeigten und sie sauber und ordentlich nebeneinanderstanden. Katsuro lächelte ihn von der Seite her an und aktivierte damit schon wieder den Glüh-Modus auf Nicks Wangen. Oben in seiner Wohnung nahm Katsuro zwei Gläser aus dem Schrank über der Spüle.
„Was willst du trinken? Sollen wir mit Whisky-Cola weitermachen?“ In seinem Haar hingen noch glitzernde Schneeflocken, die langsam schmolzen. Er öffnete einen der Unterschränke, suchte kurz und kramte eine Flasche Whisky hervor. Dann hielt er sie hoch und blickte Nick fragend an.
„Klar machen wir damit weiter. Die Nacht ist noch jung.“ Oh Gott, Nick lallte schon etwas, seine Zunge lag wie ein Bleiklumpen in seinem Mund.
„Du meinst wohl, der Tag“, lachte Katsuro, während er den Kühlschrank öffnete. Nick ertappte sich dabei, dass er ihm schon wieder auf den Hintern starrte. Er versuchte sich abzulenken, indem er erneut Katsuros beachtliche Büchersammlung betrachtete. Willkürlich zog er ein Buch aus dem Regal.
„Karate-Do. Die Kunst, ohne Waffen zu siegen“, murmelte er und musterte den Einband. Ein fauchender Tiger auf einem Felsvorsprung war darauf abgebildet, er strahlte Stärke und Überlegenheit aus. Nick blätterte darin herum, als Katsuro mit zwei Gläsern auf ihn zukam.
Er stellte das Buch zurück in das Regal und nahm Katsuro dankend das Glas ab. Ihre Finger berührten sich für eine Sekunde, ein heißer Schauder schoss Nicks Rücken hinauf. Er hob das Glas an seine Lippen und leerte es auf einmal. Katsuro starrte ihn amüsiert an.
„Na, du hast ja einen ordentlichen Zug drauf. Noch einen?“
Er nickte wie paralysiert, Katsuro nahm ihm das Glas aus der Hand. Nick hatte sich nicht getäuscht, die Berührung löste dieselben Empfindungen wie gerade eben aus. Vielleicht sollte er doch keinen Alkohol mehr trinken. Er war ja völlig neben der Spur.
Plötzlich traf ihn etwas Weiches am Kopf.
„Aufwachen! Wovon träumst du denn?“ Katsuro stand mit einem zweiten Kissen in der Hand da, bereit, es Nick ebenfalls entgegen zu schleudern. Nick sah sich automatisch nach etwas um, womit er sich verteidigen konnte, doch er wollte Katsuro nicht mit seinen kostbaren Büchern bewerfen.
„Hey, das ist unfair“, beschwerte er sich, während mit erhobenen Händen auf Katsuro zuging. Katsuro lachte auf, legte das Kissen beiseite und reichte Nick sein Glas.
Sie stießen an, und Nick musste sich zusammennehmen, nicht wieder alles in einem Zug zu leeren. Der Alkohol tat allmählich seine vollständige Wirkung. Warm und flau vernebelte er ihm die Sinne und löschte das restliche bisschen Verstand, das noch übrig geblieben war. Nick beobachtete, wie Katsuro trank und sich anschließend über die Lippen leckte. Oh Gott, warum dachte er gerade darüber nach, wie schön Katsuro war? Diese Achterbahn der Gefühle war kaum noch auszuhalten, er spürte eindeutig Erregung, so sehr er sich auch dagegen wehrte.
Unruhig trat Nick von einem Bein auf das andere, seine Wangen glühten.
„Hattest du eigentlich eine Freundin in Japan?“, fragte er rasch, um sich abzulenken. Katsuro blickte ihn überrascht an, schien mit seiner Antwort zu zögern. Schließlich schüttelte er langsam den Kopf.
„Nein.“ Er machte einen Schritt vor, sodass sein Gesicht nur Zentimeter vor Nicks Gesicht schwebte. „Aber ich … war mit einem Jungen zusammen“, flüsterte er, während er den Blick nicht abwendete. Nick brauchte einen Moment, um zu realisieren, was Katsuro gesagt hatte. Er schluckte hart und wich zurück. Sie sahen sich einige endlose Sekunden an, dann stieß er Katsuro vor die Brust und grinste verspannt.
„Blödmann! Jetzt hättest du es fast geschafft“, lachte er verkrampft und suchte tastend Halt an der Wand hinter sich. Ihm war schwindelig und viel zu heiß. Katsuro erwiderte nichts, doch er verschlang Nick mit einem Blick, der ihm Schweißausbrüche bescherte und seine Zweifel gehörig ins Wanken brachten. Seine Augen funkelten noch dunkler als sonst, voller Leidenschaft und Begierde. Nick lachte hysterisch auf.
„Jetzt hör schon auf mit dem Scheiß, Kat. Ich habe zu viel getrunken, und du machst solche blöden Scherze. Hicks!“ Er schlug sich eine Hand vor den Mund, die andere lag noch immer flach auf Katsuros Brust. Katsuro griff blitzschnell nach seinem Handgelenk und hielt es fest.
„Das war kein Scherz, Nick. Ich bin schwul.“ Katsuro sagte es ruhig, doch in seiner Stimme lag ein Beben.



Fünfzehn

Nicks Kehle wurde eng, und sein Herz fing an, auf Hochtouren zu arbeiten. Er wollte seine Hand wegziehen, doch aus irgendeinem Grund krallten sich seine Finger stattdessen fest in Katsuros Hemd.
„Du … du spinnst doch“, stieß er keuchend hervor, aber Katsuros stechender Blick verschwand nicht.
„Nein.“ Seufzend entließ er Nicks Handgelenk aus seinem Griff und fuhr sich mit einer hektischen Handbewegung über den Kopf. „Es ist die Wahrheit.“
Nick konnte nicht mehr klar denken. Er spürte, wie das Blut mit Höchstgeschwindigkeit durch seine Adern gepumpt wurde und hörte seinen Puls gleich Hammerschlägen in seinem Kopf. Die folgenden Worte sprach er wie in Trance aus.
„Dann beweise es mir doch“, befahl er knapp und hob provozierend das Kinn, während er grob an Katsuros Hemd zog. Katsuro schien überrascht. Seine Augen wurden groß und er begann schneller zu atmen. Schließlich senkte er den Blick und schüttelte den Kopf.
„Wusste ich es doch“, bemerke Nick triumphierend, doch es klang nicht gerade überzeugend. Warum fühlte er gerade so etwas wie Enttäuschung?
Im nächsten Augenblick stieß Katsuro einen Fluch aus, griff nach Nicks Hand und breitete seine Finger flach auf seiner Brust aus. Sein Herz pochte in überdimensionaler Geschwindigkeit gegen Nicks Handfläche. Katsuro führte Nicks zitternde Finger über seine breite Brust, seinen flachen Bauch hinunter und legte sie auf die lange, harte Wölbung in seinem Schritt. Nick keuchte überrascht und wollte die Hand fortziehen, doch Katsuro hielt ihn fest.
„Fühlt sich das an, als würde ich scherzen?“, fragte er rau, in seinen schwarzen Augen flackerte pures Verlangen.
Nick öffnete den Mund, brachte jedoch keinen Ton hervor. Der Ausdruck in Katsuros Gesicht und der „steinharte“ Beweis ließen keine Zweifel an der Wahrheit seiner Worte. Nick hätte nie gedacht, dass ihn so eine Situation je erregen könnte, aber seine Handfläche brannte förmlich auf Katsuros hartem Schwanz. Das Feuer der Leidenschaft schoss seine Wirbelsäule hinauf und breitete sich mit rasender Geschwindigkeit in seinem gesamten Körper aus. Das Verlangen nach mehr überfiel ihn so plötzlich wie ein heftiger Orkan. In diesem Moment wurde ihm bewusst, dass sich dieser Sturm langsam und stetig angekündigt hatte. Unnachgiebig hatte er ihm diese ständigen Herzklopfen und Hitzewallungen beschert, die Erkenntnis traf Nick mit voller Wucht. Er wollte Katsuro fortstoßen, doch zugleich wollte er ihn noch enger an sich ziehen, seine Männlichkeit an seinem Körper spüren. Tief in ihm entflammte ein brutaler Kampf zwischen heftiger Begierde und nackter Angst. Katsuro hob die Hand, seine Finger gruben sich in Nicks Haar, während er ihn mit seinem stählernen Körper gegen die Wand drängte. Seine Dominanz erregte Nick noch mehr, sein Körper und seine Sinne waren in Aufruhr. Sein Schwanz schwoll an und zuckte in seiner Hose. Zum Teufel, er wollte wissen, wie es war … er wollte Katsuro. Sofort.
Katsuros Lippen pressten sich plötzlich so hart und fordernd auf Nicks Mund, dass er überrascht aufstöhnte. In diesem Moment geschah etwas mit ihm. In ihm. Dieser dominante, männliche Kuss war so anders als alles, was er zuvor erlebt hatte. Keine Frau hätte ihn je so küssen können. Sie stöhnten beide auf, als Katsuros Zunge den Weg in Nicks Mund fand und er ihn so wild und leidenschaftlich küsste, dass seine Beine fast nachgaben. Es war wie ein Rausch – viel stärker noch als der Alkohol. Nick wusste, dass er das hier morgen bereuen würde. Es würde das Ende ihrer Freundschaft bedeuten, aber er konnte verdammt noch mal nicht damit aufhören. Er verdrängte diese störenden Gedanken in den hintersten Winkel seines Gehirns und ließ sich fallen. Wild und voller Gier küsste er Katsuro zurück.
Katsuro zog Nick das Hemd aus der Hose und raffte es vor seiner Brust. Er unterbrach ihren Kuss, um ihm das Kleidungsstück mit einer hastigen Bewegung über den Kopf nach hinten bis zu den Ellenbogen zu streifen, wo er es festhielt. Nicks Arme und Hände waren nun unbeweglich hinter seinem Rücken gefangen. Sie fixierten einander, heftig atmend, voller Begierde. Der Moment war erfüllt von geballter Sinnlichkeit und Erotik.

Donnerstag, 7. Februar 2013

Buchtrailer "Schärfer als Wasabi"

Der Buchtrailer zu "Schärfer als Wasabi". Ein Coming Out -Roman, 2011 erschienen im deadsoft Verlag.

Inhalt:

Sportstudent Nick ist sexy, ehrgeizig und er genießt die ungeteilte Aufmerksamkeit der Freunde in seiner Wohngemeinschaft und in der Uni. Als der attraktive Halbjapaner Katsuro in die WG einzieht, ist Ärger vorprogrammiert. Der neue Mitbewohner scheint in allem perfekt zu sein: Er hat den Schwarzgurt in Karate, ist klug und höflich und zu allem Übel verliebt sich Nicks beste Freundin Vanessa in ihn. Alle finden Katsuro toll – bis auf Nick. Die beiden geraten immer heftiger aneinander, doch streiten ist gar nicht so einfach, wenn die Luft vor Spannung geradezu knistert und plötzlich ungeahnte Gefühle ins Spiel kommen…


ISBN: 978-3-93444-2733  Erhältlich im Buchhandel oder bei www.deadsoft.de

Buchtrailer "Gefangen im Zwielicht"



Der Trailer zu meinem Vampirroman "Gefangen im Zwielicht"
Gay Romance, erschienen im deadsoft Verlag 2009.

Inhalt:

Seit er denken kann beherrscht Leon Bergmann die außergewöhnliche Fähigkeit der Telepathie. Er glaubt durch seine Gabe stets alles im Griff zu haben, bis er dem attraktiven Alexei Grigorescu begegnet. Alexei vermag ebenfalls Gedanken zu lesen, seine Anziehungskraft beunruhigt und fesselt Leon gleichermaßen. Noch ahnt er nicht, dass er sich in größter Gefahr befindet, denn Alexei birgt ein düsteres Geheimnis. Als Leon Zeuge eines blutigen Verbrechens wird, ist es bereits zu spät …



Erhältlich als Print- und ebook Ausgabe, überall im Buchhandel. ISBN: 978-3934442467 

Mittwoch, 6. Februar 2013

Leseprobe "Der italienische Nachbar"


Leseprobe "Der italienische Nachbar" - Gay Romance Novelle
Erhältlich bei Amazon - im Moment nur als ebook.



Als es mir endlich gelang die Tür zu öffnen, konnte ich in Alessandros Gesicht lesen, dass ich ein urkomisches Bild abgeben musste. Mein rechter Fuß hing noch im Kleiderständer, zwei Jacken hatten sich um meinen Arm gewickelt und ich hatte das ungute Gefühl, meine Frisur glich einem Strohhaufen. Alessandros Mundwinkel begannen zu zucken, bis er schließlich laut auflachte.
„Schön, dass ich dich zum Lachen bringen kann“, murmelte ich und spürte, wie meine Wangen heiß wurden. Endlich schaffte ich es, meinen Fuß aus dem Kleiderständer zu befreien und schüttelte die Jacken ab. „Ich … ähm … das blöde Ding hat mich angegriffen, als ich die Tür öffnen wollte.“
„Aha …“, antwortete Alessandro noch immer grinsend. Wir blickten uns einige Sekunden lang stumm an, bis Alessandros Grinsen erstarb und er mich mit einer Intensität ansah, die mich frösteln ließ.
„Alles in Ordnung bei dir?“, fragte ich mit rauer Stimme und schluckte schwer. Die Luft begann zu knistern, unsichtbare Blitze zuckten zwischen uns hin und her.
Alessandro zuckte die Schultern. „Ja … nein, eigentlich nicht.“ Ein Seufzen wich aus seiner Kehle.
„Komm erstmal rein.“ Ich deutete mit einem Kopfnicken in meine Wohnung.
„Ich hab mich mit Carina gestritten.“
„Das war nicht zu überhören“, antwortete ich.
„Kann ich bei dir den Schlüsseldienst anrufen? Ich hab mich ausgesperrt.“
„Natürlich.“ Er sah so deprimiert aus, dass ich ihn in diesem Moment am liebsten in meine Arme genommen hätte. Ich holte das Telefonbuch und suchte die Nummer heraus. Unauffällig beobachtete ich ihn, während er telefonierte. Alessandro war unglaublich heiß. Er war barfuß, trug eine ausgewaschene Jeans und ein helles, eng anliegendes Shirt, das seinen muskulösen Körperbau betonte. Als er die linke Hand in seine Hosentasche steckte, spannte sich sein Bizeps an und die Sehnen seines Unterarms traten hervor. Alessandro beendete das Gespräch und fuhr sich seufzend durch das Haar. Eine dunkle Strähne fiel in seine Stirn zurück, als er mich ansah.
„In etwa einer halben bis dreiviertel Stunde kommt jemand vorbei“, sagte er zerknirscht. „Hättest du etwas vorgehabt?“
Ich schüttelte den Kopf. „Nein, ich wäre sowieso zuhause gewesen. Na komm, jetzt beruhig dich erstmal ein bisschen. Möchtest du etwas essen oder trinken?“, fragte ich. „Oder beides?“ Oder Sex?
Er lächelte und ich war nahe einer Ohnmacht. Alessandro war definitiv weder gut für meine Gesundheit, noch für meinen Verstand.
„Hast du ein Bier da?“

Als ich ins Wohnzimmer zurückkam, saß Alessandro ziemlich verloren auf dem Sofa und starrte Löcher in die Luft. Und er sah dabei so gut aus, dass ich Herzrasen bekam. Ich wollte ihn in eine Decke einwickeln, in mein Bett legen und die ganze Nacht sein Haar streicheln.
„Wie lange seid ihr eigentlich schon zusammen?“, fragte ich, während ich ihm ein Bier reichte und mich neben ihn setzte.
„Etwas über ein Jahr“, antwortete Alessandro, nickte mir dankbar zu und nahm einen Schluck aus der Flasche. Ich beobachtete sein Profil, wie sich seine Lippen an die Flaschenöffnung legten und sein Adamsapfel auf und absprang, als er schluckte. Er stellte die Flasche auf den Tisch zurück und sah mich an. „Manchmal habe ich das Gefühl, der Weg den wir gehen ist nicht derselbe. Wir sind einfach zu verschieden. Für Carina sind Dinge wichtig, denen ich keine Bedeutung beimesse und umgekehrt ist es genauso.“ Er senkte den Blick und zupfte am Etikett seiner Bierflasche. „Bis heute war sie erst zweimal bei uns in der Pizzeria. Sie behauptet, sie mag keine Pizza, aber ich weiß, dass es ihr bei uns nicht schickimicki genug ist.“
Ich sah ihn fragend an, worauf er mit den Schultern zuckte. „Carinas Eltern sind wohlhabend – eigentlich müsste sie gar nicht studieren, aber sie braucht wahrscheinlich eine Beschäftigung.“ Er rollte mit den Augen und verzog die Mundwinkel. „Sie ist einfach verwöhnt und manchmal ganz schön unterkühlt.“
Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Ich stand kurz davor ihn zu fragen, warum er überhaupt mit ihr zusammen war. Ich spürte so etwas wie Freude und ein winziges Fünkchen Hoffnung keimte in mir auf, dass es vielleicht bald aus sein könnte, zwischen ihm und seiner bescheuerten Freundin. Alessandro schüttelte den Kopf und schnaubte. „Sie ist schrecklich eifersüchtig und denkt ich habe eine andere.“
Ich sah ihn an. „Und? Hast du?“
„Natürlich nicht!“, antwortete Alessandro entrüstet. „Du weißt doch, dass ich die ganze Zeit mit dir zusammen war.“
Ich spürte, dass ich rot wurde, meine Wangen brannten.
„Ähm … ja“, stammelte ich. Wir schwiegen eine Weile.

„Ich bin froh, dass du hier wohnst, Noah“, sagte Alessandro plötzlich. Ich sah aus dem Augenwinkel, dass er zur Zimmerdecke blickte und sich nicht rührte.
„Ich auch“, antwortete ich heiser und räusperte mich.
Und dann geschah etwas, das mich vollends aus der Bahn warf. Etwas, mit dem ich niemals gerechnet hätte.
Wie zufällig berührten sich die Außenkanten unserer Hände, Alessandros kleiner Finger streifte meinen. Mein Herzschlag verdoppelte sich und pochte hart gegen meinen Brustkorb. Einige Sekunden passierte nichts mehr, doch dann zuckte seine Hand wieder und sein Finger hakte sich bei meinem ein. Ich schloss die Augen und biss mir auf die Lippen. Verdammt was sollte ich nur tun? Das konnte doch kein Versehen mehr sein, oder? Zur Probe zuckte ich mit dem Finger und Alessandro tat es mir gleich. Ich wagte nicht, ihn anzublicken – hatte Angst, in seinen Augen nicht das zu sehen, was mir seine Berührung signalisierte. Testosteron und Adrenalin schossen in hohen Konzentrationen durch meine Adern. Ich merkte, dass er mich jetzt ansah, spürte seinen warmen Atem an meinem Ohr. Ich öffnete die Augen und wandte ihm das Gesicht zu. Er war so nah, seine dunklen Augen funkelten.
„Als ich fünfzehn war, habe ich einen Jungen geküsst“, sagte er leise, seine Stimme klang heiser. Seine Beichte kam so unerwartet, dass ich die Luft anhielt und nicht wagte weiter zu atmen. „Ich bin damals so sehr über mich selbst erschrocken, dass ich mich von dem Tag an gegen jegliche Anziehungskraft wehrte, die von Männern ausging. Es war oft hart, aber es ist mir immer gelungen.“ Sein Daumen streichelte meine Handfläche unablässig, ich schloss meine Finger um die seinen. „Bis ich dich getroffen habe“, fuhr er fort. „Warum kann ich mich bei dir nicht verstellen? Warum ist es, als würdest du bis ins Tiefste meiner Seele blicken können und sehen, was dort schlummert?“ Er hob die Hand und legte sie an meine Wange. „Noah …“
„Ich … ich weiß es nicht“, antwortete ich wispernd und schluckte hart. Ich wunderte mich, dass ich überhaupt noch fähig war, zu sprechen. Mein hämmerndes Herz musste doch jegliches Geräusch übertönen, oder?
Sein Gesicht näherte sich meinem.
Er hob die Hand und strich mit dem Daumen sanft über meine Unterlippe. Seine Finger zitterten.

Und dann küsste er mich.

Seine Lippen legten sich warm und weich auf meine und ich war heilfroh, dass ich saß, weil meine Knie zu Pudding wurden. Sein Kuss war zuerst etwas schüchtern und auch ich versuchte mich zurückzuhalten. Ich griff vorsichtig in seinen Nacken und zog ihn etwas näher an mich. Unsere Zungen trafen gleichzeitig aufeinander und entzündeten ein Feuerwerk der Gefühle. Wir küssten uns leidenschaftlicher und begannen wie auf Kommando gegenseitig an unseren Klamotten zu zerren. Ich drückte ihn auf das Sofa zurück, er stöhnte leise. Alessandro lag auf dem Rücken, als wir den Kuss lösten, um Luft zu holen. Seine faszinierend dunklen Augen bedachten mich mit Leidenschaft und Begierde. Er streckte die Arme nach mir aus. Ich legte mich vorsichtig über ihn und fiel ungeduldig über seinen schönen Mund her. Alessandro stöhnte erneut auf und schlang ein Bein um meins. Seine Hand tastete unter mein T-Shirt und streichelte meinen nackten Rücken. Oh mein Gott, ich musste träumen, das konnte unmöglich real sein! Ich war bereits so hart, dass meine Hose viel zu eng war und spürte auch seine Erektion deutlich an meinen Lenden. Diesmal war es an mir, lustvoll aufzustöhnen. Ich begann mich auf ihm zu bewegen, küsste seinen Hals und schob sein Shirt nach oben, um seinen Oberkörper zu liebkosen. Als meine Lippen seine Brustwarzen berührten und ich darüber leckte, entfuhr ihm ein Laut, der so sexy war, dass ich beinahe gekommen wäre.
„Noah …“, keuchte er atemlos, während er sein Becken hob und meinen Bewegungen entgegen kam. „Oh, mio dio!“
Wir waren dabei, uns im Strudel der Leidenschaft zu verlieren, ich spürte es. Ich wollte ihm seine Kleider vom Leib reißen, mich zwischen seine Beine drängen und in ihn eindringen. Ich wollte ihn nehmen, bis er vor Ekstase unter mir schrie.

Die Türglocke nahm ich zuerst nur irgendwo in meinem Hinterkopf wahr, doch als es länger und ungeduldiger läutete, zuckte Alessandro zusammen und innerhalb einer Sekunde war der Zauber zerstört. Er sah mich erschrocken an und atmete schwer. Seine Wangen waren gerötet und seine Lippen vom Küssen rosig und geschwollen. Er wirkte verlegen und zugleich wahnsinnig sexy.
„D … der Schlüsseldienst“, stieß er heiser hervor, während er mich an beiden Schultern festhielt und sachte von sich weg schob. Er fuhr auf und flüchtete aus dem Raum. Ich blieb wie erstarrt sitzen und brachte es nicht fertig, aufzustehen. 

Flammentochter - Leseprobe

Hallo ihr Lieben,

hier habe ich eine Leseprobe von meiner Fantasy-Novelle "Flammentochter". Erhältlich ist es im Moment nur als ebook bei Amazon.

Flammentochter


Die Sonne warf ihre Strahlen auf das Wasser und ließ es funkeln, als würden sich tausende Diamanten auf seinem Grund befinden. Eine sanfte Brise wog die hohen Tannen in ihren Armen, wie eine Mutter ihr Kind.
Aries nahm seinen Bogen ab und griff nach einem Pfeil in seinem Köcher. Arvinja beobachtete, wie er auf die hohen Wipfel der Tannen zielte und dann einen Zapfen aus den obersten Baumkronen herab schoss.
„Möchtest du auch mal schießen?“ Aries hielt ihr lächelnd den Bogen und einen Pfeil hin. Sie schüttelte den Kopf.
„Oh nein, ich kann das nicht.“
„Natürlich kannst du. Ich helfe dir.“ Aries nickte aufmunternd und reichte ihr den Bogen.
„Na gut.“ Achselzuckend nahm sie den Bogen in die Hand. Aries stellte sich hinter sie und zeigte ihr, wie man den Bogen hielt.
„Siehst du? Ganz locker halten.“ Er nahm ihre Hand und legte ihre Finger sanft um das warme Holz des Bogens. Arvinja nahm die Hitze wahr, die sein muskulöse Körper ausstrahlte und spürte Aries‘ Atem in ihrem Nacken. Ihre Kehle war trocken, das Herz klopfte ihr bis zum Hals. Er hob den Bogen etwas an und sie blickte auf seine Hand, die über ihrer lag. Stark und warm.
„Und jetzt, der Pfeil.“ Seine Stimme hörte sich brüchig an, sie bildete sich ein, ein leichtes Zittern seiner Hand zu bemerken.
„Ganz locker zwischen Zeige- und Mittelfinger halten. Nicht die Sehne umklammern“, wisperte er. Arvinjas Nackenhaare stellten sich auf. „Und nun den Bogen spannen.“ Sanft zog er ihren Ellbogen zurück. „Fixiere dein Ziel genau. Es gibt nichts anderes … nur dich und diesen Tannenzapfen dort oben. Genau den musst du treffen.“

Arvinja kniff ein Auge zu und versuchte sich auf ihr Ziel zu konzentrieren, doch Aries' Nähe brachte sie zu sehr aus dem Konzept. Er besaß alles, was sie sich je von einem Mann erträumt hatte: Er war schön, stark, mutig und hatte Humor. Einziges Problem: Er war kein Mensch.
Arvinja seufzte gedankenverloren auf. Im nächsten Moment sauste der Pfeil surrend durch die Luft, verfehlte sein Ziel und bohrte sich am anderen Ufer in die Erde.
„Ups“, stieß sie hervor. „Ich bin wirklich kein begnadeter Schütze.“
„Für eine Feuerhexe war das aber nicht schlecht.“ Aries lachte und reichte Arvinja einen neuen Pfeil aus dem Köcher. Der fünfte Pfeil bohrte sich schließlich in den Stamm der anvisierten Tanne.
„Jaaaah! Siehst du? Beim nächsten Mal triffst du auch den Zapfen, Arvinja.“ Aries war sichtlich stolz und strahlte sie an. Das Türkis seiner Augen war so intensiv, dass ihr schwindelig wurde. In seinem Blick lag eindeutig Zuneigung … mehr noch … Gefühle, Leidenschaft. Arvinjas Herz raste. Sie sah rasch zur Seite und schluckte hart.
„Ich … ich muss gehen, Aries. Es ist schon spät.“

Als er sie kurze Zeit später in der Nähe des Waldrandes von seinem Rücken hob, zog er sie plötzlich nach vorne an seine Brust und drückte sie an sich. Arvinjas Beine baumelten in der Luft, mit einem überraschten Laut umklammerte sie seinen Hals.
„Ich bin froh, dass du da bist, Arvinja. Mir ist, als hätte ich schon mein Leben lang auf dich gewartet.“ Sein Atem streifte ihr Ohr. Arvinja musste ein Stöhnen unterdrücken, als wohlige Schauer über ihren Rücken liefen. „Nachdem ich dich damals vor diesem widerwärtigen Kerl gerettet und aus dem Fluss gezogen habe, bin ich manchmal nachts ins Dorf geschlichen, um zu sehen, wie es dir geht. In deinem Zimmer brannte Licht und ich habe mich danach gesehnt, bei dir zu sein. Ich vermisste ich dich mit jedem Herzschlag mehr. Wenn du jetzt gehst, kann ich es kaum erwarten, bis wir uns wieder sehen.“
Arvinja keuchte auf und legte den Kopf zurück, um Aries anzusehen. Keine gute Idee. Sein Gesicht war so nah, dass sich ihre Nasenspitzen beinahe berührten und in seinen türkisfarbenen Augen brannte ein leidenschaftliches Feuer. Er würde sie küssen … oh Gott, er würde sie gleich küssen!
„Ich … ich“, begann sie stotternd. „Mir geht es ebenso, Aries. Aber …“
Im nächsten Moment lagen seine Lippen auf ihren und Arvinja vergaß, was sie sagen wollte, wo und wer sie war und wohin sie wollte. Sein Kuss war das Berauschendste, was sie je erlebt hatte. Ihre Arme schlangen sich fester um ihn, als Aries den Kuss vertiefte und verzückt seufzte. Sie öffnete den Mund, als seine Zunge um Einlass bat, und erwiderte das leidenschaftliche Spiel. Sie schmolz in Aries starken Armen und hoffte, der Augenblick würde durch nichts zerstört. Doch die Vernunft machte ihr einen Strich durch die Rechnung. Was tat sie hier nur? Sie küsste einen Zentauren!
Außer Atem löste sie den Kuss und stemmte ihre Fäuste gegen seine massigen Schultern.
„Aries, nein! Lass mich runter, das dürfen wir nicht!“
Er blickte sie bestürzt an und schüttelte den Kopf.
„Verzeih, Arvinja … ich …“ Er ließ sie behutsam sinken, hielt sie jedoch fest, als sie schwankte. Arvinja zitterte am ganzen Leib. Sie wusste nicht was sie fühlen sollte, ihre Emotionen tobten wie ein Orkan. Das Feuer loderte in ihr, sie wollte ihn wieder küssen, doch zugleich wollte sie auf der Stelle fortlaufen. „Ich weiß nicht, was in mich gefahren ist. Das hätte ich nicht tun sollen.“ Aries wirkte sichtlich erschüttert. Arvinjas Handflächen kribbelten … das Feuer in ihr meldete sich unaufhaltsam. Sie ließ rasch seine Arme los und wich zurück.
„Nicht …“, krächzte sie leise. „Ich muss jetzt gehen.“ Arvinja ging einige Schritte rückwärts und wandte sich um, doch Aries rief ihr nach.
„Arvinja!“
Sie blickte zurück und es zerbrach ihr fast das Herz, ihn so stehen lassen zu müssen. Trotz seiner eindrucksvollen Statur und seiner starken Ausstrahlung wirkte er plötzlich verloren und zerbrechlich.
„Ich …“ Er hob die Hand ließ sie jedoch wieder sinken.
„Ja?“ Arvinjas Herz hämmerte in heftigem Stakkato. Aries schien mit sich zu ringen; sie hatte das Gefühl, er wollte ihr etwas Wichtiges mitteilen.
„Sehen wir uns wieder?“, fragte er schließlich unsicher. Angst stand in seine Augen geschrieben. Arvinja überlegte einen Moment, was sie antworten sollte, doch es gab ohnehin nur eine Antwort für sie. Ganz egal, wie die Folgen wären. „Natürlich, Aries“, erwiderte sie lächelnd. „Samstagmorgen. Versprochen.“



Mein erster Eintrag ;)

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Buch Trailer Eine riskante Mission